Rezension: Das Geheimnis der Sternenuhr | Francesca Gibbons 

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung. 

Autor: Francesca Gibbons 

Übersetzerin: Sabine Schulte
Verlag: Dragonfly (Verlagsgruppe Harper Collins)
Erschienen: 20. April 2021
Format: ebook
ISBN: 9783748850168
Seitenzahl: 400 Seiten

Altersempfehlung ab 10 Jahre

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(Tinas Rezension)

Inhalt:

Imogen und ihre nervige kleine Schwester Marie folgen einer Silbermotte in einen verborgenen Garten. Die Motte führt sie zu einer Tür in einem großen, alten Baum. Dahinter verbirgt sich eine Welt wie aus dem Märchen. Ein Königreich, das von düsteren Kreaturen bedroht wird, die nachts ihr Unwesen treiben, wenn sich die Menschen in ihren Häusern verbarrikadiert haben. Hier müssen die beiden Schwestern zusammenhalten, um den verwöhnten Prinzen Miro und mit ihm eine ganze Welt vor dem Untergang zu retten. Dabei wollen sie eigentlich nur eines: zurück nach Hause. Zum Glück helfen ihnen ein Tanzbär, eine mutige Jägerin … und die geheime Sternenuhr.

Meinung:

Ich finde, der Klappentext klingt nach einem wunderschönen Märchen und ich war richtig gespannt, wie die Autorin diese Geschichte umgesetzt hat. Ich fand nicht alles daran gut, aber alles in Allem war es ein zauberhaftes Lesevergnügen.

Imogen und ihre Schwester Marie folgen einem Falter durch einen heruntergekommenen Garten zu einer geheimen Tür, die die beiden aus unserer Welt in eine fremde führt – nur leider gibt es anscheinend keinen Weg zurück und die beiden finden sich bald in einer Stadt wieder, die nachts von schrecklichen Ungeheuern heimgesucht wird. Im Schloss des Prinzen Miroslav finden sie Unterschlupf und bei der Suche nach einem Weg nach Hause, versuchen Sie auch die Stadt Jaroslaw zu retten und Miro so zu helfen.

Der Klappentext ist irgendwie irreführend und er lässt auch Marie in schlechtem Licht dastehen, obwohl Imogen eigentlich die „anstrengende“ der beiden ist. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte fand ich aber genial dargestellt, und auch ihre kleine Schwester Marie wächst immer weiter über sich hinaus.

Das Setting ist wirklich märchenhaft, durch einen riesigen Wald finden die beiden Mädchen die Stadt Jaroslaw, die nachts von den Skret heimgesucht wird. Falls sich nach Einbruch der Dunkelheit noch Menschen in den Straßen der Stadt aufhalten, werden sie von diesen Ungeheuern grausam getötet. Die Geschichte ist teilweise düster und blutig und als Eltern sollte man auf jeden Fall abwägen, ob das eigene Kind dieses Buch lesen sollte bzw. die nötige Reife besitzt. Es ist aber trotzdem eine tolle Geschichte über Mut, Freundschaft, mit wichtigen Botschaften wie z.B. das nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, welche der Zielgruppe einfach großartig nähergebracht werden.

Mit dem Erzählstil hatte ich so meine Schwierigkeiten: Wie schon erwähnt war es märchenhaft und wirklich fesselnd, aber erzählt wurde sehr nüchtern, so dass ich leider keine wirkliche Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte und auch nicht diesen Sog in die Handlung fühlte, sondern eigentlich nur stiller Beobachter ohne richtige Verbindung zum Buch war.

Nichtsdestotrotz war es eine fantastische Erzählung, die mich recht gut unterhalten, mich stellenweise überrascht und oft verzaubert hat. Die Charaktere hatten für meinen Geschmack zwar einfach zu viele Ecken und Kanten, als dass man einige von ihnen hätte wirklich mögen können, und der Erzählstil war auch nicht immer meins, aber alles in allem war es trotzdem eine kurzweilige Unterhaltung.

Fazit:

Eine schöne Erzählung über Mut, Freundschaft und Zusammenhalt, mit tollen Botschaften für die Zielgruppe – wobei ich das Lesealter auf Grund der doch oft düsteren Handlung etwas höher ansetzen würde, bzw. die Eltern vorher abwägen sollten, ob das jeweilige Kind die nötige Reife besitzt. Die Charaktere sind alle etwas „anstrengend“, aber ihre Entwicklung fand ich richtig gut dargestellt. Der Schreibstil war sehr nüchtern und hat mich nicht so berührt, wie erhofft – aber trotzdem fand ich die Grundidee und die Umsetzung recht gut und ich wurde gut unterhalten. Ich gebe trotz aller „Aber“ eine Leseemfpehlung, denn dss Gesamtpaket ist genial und auch der Verlauf ist oft überraschend, es ist im positiven Sinne anders und einfach eine märchenhafte Erzählung. 4/5 Sterne.

15.05.2021