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Autor: Alexandra Maibach
Verlag: Piper Digital
Erschienen: 01.04.2021
Format: ebook
ISBN: 978-3-492-98783-7
Seitenzahl: 244
(Tinas Rezension)
Inhalt
„Es gibt immer noch eine Show. Wir alle hier stecken mittendrin, und außer mir scheinen alle sich damit abgefunden zu haben,
weiter ihre Rolle zu spielen. Auch wenn jemand gestorben ist. Nicht einfach nur gestorben, sondern ermordet worden.“
Eine einsame Insel in der Karibik und neun Kandidaten, die sich abgeschnitten von der Außenwelt für eine Fernsehshow rund um die Uhr filmen lassen. Doch kurz nach Beginn der Dreharbeiten wird die
Produzentin tot aufgefunden. Als weitere Todesfälle folgen, beginnt für die Kandidatin Mia ein Wettlauf gegen die Zeit: Sie hatte sowohl ein Motiv als auch die Gelegenheit, die Morde zu begehen, und
wenn die anderen herausfinden, wer sie wirklich ist, schwebt sie in tödlicher Gefahr …
Meinung
Ich durfte das Buch vorablesen und habe mich über die Anfrage sehr gefreut, bei Thrillern kann ich ja nur schlecht „nein“ sagen.
In der Casting Show „Das Robinson Projekt“ verbringen 10 Fremde einige Tage auf einer Karibikinsel, ohne Kontakt zur Außenwelt und gefilmt aus versteckten Kameras. Als der erste Mord geschieht, bemerkt Protagonistin Mia, dass nicht nur sie ein Geheimnis hat, welches auf keinen Fall an die Öffentlichkeit geraten soll. Und doch is es genau das, was die Produzentin für die Kandidaten geplant hat.
Zu Beginn habe ich einige Seiten gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Die Kapitel werden meist aus der Sicht von Mia erzählt, dabei gibt es Rückblenden zu den Zeiten vor und nach dem Mord und Rückblenden aus Mias Leben. Außerdem erzählen die verschiedenen Personen nach und nach, von welchen Ereignissen sie auf der Insel Zeugen wurden. Auch wenn das jetzt erst mal verwirrend klingt, hat Alexandra Maibach daraus eine solide Geschichte gebaut, bei der man auf viele falsche Spuren geschickt wird und sich ständig fragt, wer der Mörder ist, denn ein Motiv hatten sie wohl alle...
Die Charaktere fand ich authentisch und greifbar, mit Hilfe der Rückblenden und der Änderung des Fokus hat die Autorin trotz der Kürze des Buchs alle von ihnen recht gut skizziert. Natürlich konnte man Protagonistin Mia und ihre Geschichte besser nachvollziehen, als die der anderen, da man durch die Ich-Perspektive Einblick in ihre Gedanken und Emotionen bekommt.
Was Alexandra Maibach außerdem gut dargestellt hat ist, wie wichtig mittlerweile Soziale Medien und das Internet für die Menschen sind, wie abhängig es einen machen kann und wie schnell jemand fertig gemacht / gemobbt wird, weil ein Dritter die anderen manipuliert.
Der Schreibstil ist einnehmend und hält durch die vielen Perspektiv- und die Spannung oben, für einen Thriller hätte ich mir allerdings noch mehr Nervenkitzel und Schockmomente gewünscht. Außerdem hätte die Geschichte gern noch länger gehen können, es war zwar ein tolles aber auch kurzes Lesevergnügen.
Fazit:
Mir hat „Das Robinson Projekt“ sehr gefallen, es war zwar für meinen Geschmack zu kurz und ich hätte gern noch etwas mehr Seiten gelesen, das hat aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Durch die vielen Perspektivwechsel erzeugt die Autorin bleibende Spannung und ich bin gern auf die Suche nach dem Mörder gegangen. Ein kurzes aber kurzweiliges Lesevergnügen, das ich gern weiterempfehle. 4/5 Sterne.
31.03.2021