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Rezension: Das wandelnde Schloss (Die Howl-Saga 1) | Diana Wynne Jones

Werbung: Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Droemer Knaur für die Bereitstellung.

Autor: Diana Wynne Jones
Verlag: Knaur TB
Erschienen: 02. Dezember 2019
Format: Taschenbuch

 

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(Tinas Rezi)

Inhalt

 

Die Romanvorlage für "Das wandelnde Schloss", verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki.

Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht.
Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt.
Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen.

Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung

 

Meinung

 

Sophie ist die älteste von 3 Schwestern und jeder in ihrer Heimat weiß, dass sie vom Pech verflogt wird, falls sie ihr zu Hause verlassen sollte. Nachdem ihr Vater verstorben ist, bemerkt die Stiefmutter, dass die Familie hoch verschuldet ist und gibt die beiden jüngsten Geschwister in verschiedene Lehren. Nur Sophie bleibt im elterlichen Hutladen und hilft ihrer Stiefmutter. Eines Tages wird sie durch die Hexe der Wüste verflucht und versucht im wandelnden Schloss des Zauberers Howl diesen Fluch wieder loszuwerden.
 
Sophie blüht als gefühlt 90-jährige richtig auf. Sie wird - durch den Fluch - zu einer rüstigen, manchmal nervigen, aber doch liebenswerten alten Dame und ist bald schon Teil der seltsamen Bewohner des wandelnden Schlosses. Als Charakter hat sie mir eigentlich recht gut gefallen; manchmal hatten die Begebenheiten etwas von Slapstick-Komik, aber sobald man sich an den Schreibstil und auch das Abdriften in diese Komikschiene gewöhnt hatte, war das Ganze angenehm zu lesen.


Die anderen Bewohner des Hauses, Michael und Feuerdämon Calcifer, fand ich beide sehr liebenswert; mit ihrer Art und den daraus resultierenden witzigen Situationen haben sie die Geschichte aufgelockert und sie voran getrieben.
Howl fand ich manchmal irgendwie nervig; und ich habe verpasst, was es mit seinem Fluch auf sich hatte. Vielleicht habe ich die Geschichte nicht aufmerksam genug gelesen, denn zwischendurch habe ich irgendwie schon das Interesse am Weiterlesen verloren. Der Grund:  
Die Geschichte ist zwar durchweg gut und spannend, aber manche Situationen waren so hektisch und kurz, dass man nicht immer nachvollziehen konnte, warum jemand was gemacht hat. Es passiert auch oft so viel auf einmal, dass man der Geschichte hinterherhetzt.

Aber alles in allem fand ich es eine angenehme, märchenhalfte und kurzweilige Unterhaltung. Der Schreibstil ist locker und leicht, man merkt, dass dieser nicht aus diesem Jahrtausend kommt, aber trotzdem lässt es sich gut und flüssig lesen.

 

 

Fazit

 

Märchenhaft, stellenweise komisch und skurril aber trotzdem eine tolle und kurzweilige Unterhaltung. Man muss aber am Ball bleiben und in manch hektischer Szene den Überblick behalten, sonst hetzt man der Story hinterher und übersieht manche Handlungsstränge. Ich fand "Das wandelnde Schloss" sehr unterhaltsam, mit netten Charakteren und einem guten Erzählstil. Schade, dass die Autorin diese Neuauflage nicht mehr miterlebt. Einer meiner neuen All Time Favorites, mit soliden 4/5 Sternen :)
 
23.12.2019