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Autor: Kathleen Weise
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen: 08. Februar 2021
Format: Paperback
Seitenzahl: 448
ISBN: 978-3-453-32082-6
(Tinas Rezension)
Inhalt
Als der Orbiter Eurybia auf dem Jupitermond Kallisto abstürzt und die Mitglieder der Mondstation an einem unerklärlichen Fieber erkranken, steht die vierte bemannte Jupitermission kurz vor dem Scheitern. Auf der Erde wird eine Bergungsmission zusammengestellt, die herausfinden soll, was auf Kallisto geschehen ist. Doch niemand ahnt, was der eisige Mond tatsächlich verbirgt und was die drei toten Geschäftsleute auf der Erde damit zu tun haben …
Meinung
Nachdem ich dieses Buch in der Verlagsvorschau gesehen hatte, dachte ich mir, dass es auf jeden Fall eine Geschichte nach meinem Geschmack werden könnte. Aber ich bin mit dem Buch leider nicht warm geworden.
Die Handlung ist aufgeteilt auf die Geschehnisse auf der Erde und der auf dem Jupitermond Kallisto. Ich muss leider sagen, dass ich ab der Mitte, keine Lust mehr hatte den Handlungen auf der Erde zu folgen und habe die Seiten nur überflogen, interessant waren für mich irgendwann nur noch die Geschehnisse im Weltraum. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es lag – eigentlich hat mir der Sprachstil gut gefallen und auch die Handlung war durchweg spannend, aber mir hat etwas gefehlt, auch wenn ich nach Tagen des Grübelns nicht genau sagen kann, was es ist.
Ich erlebte die Geschehnisse auf der Erde, die mit dem durch seine Arbeit verkrüppelten Ex-Spaceworkter Uche beginnen, als durchweg interessant und auch sehr spannend, da sich nach und nach herausstellte, dass Uche noch so viel mehr getan hatte als „nur“ ins Weltall zu fliegen. Und seine „Mitbringsel“ aus dem All haben eine verheerende Wirkung... Außerdem begleitete ich Sam, einen der Astronauten auf dem Jupitermond Kallisto. Sam ist plötzlich auf diesem einsamen Eisbrocken allein und versucht, in dieser Situation nicht völlig den Verstand zu verlieren. Der Orbiter ist abgestürzt, einer seiner Gefährten ist dabei gestorben und seine anderen Mitastronauten sind einem Fieber erlegen - aber sind wirklich alle tot? Sam stößt an seine Grenzen, kann nicht verstehen, was er sieht und erlebt. Und so ging es mir eigentlich auch – die Geschichte ist genial und die Idee dahinter wirklich super, aber es konnte mich einfach nicht so mitreißen, wie gehofft.
Die Charaktere waren facettenreich und bis zu einem gewissen Grad authentisch, aber außer Uche konnte mich keiner wirklich überzeugen. Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und ließ sich flüssig lesen, aber am Ende kann ich eigentlich gar nicht mehr viel zum Buch sagen - vieles ist mir auch nicht mehr im Gedächtnis geblieben.
Die Erklärung oder Auflösung fand ich eigentlich sinnig, war mir aber einfach zu platt. Also zum einen fand ich schon beim Beginnen des Buchs unvorstellbar, dass in einer ganz nahen Zukunft solche weiten Reisen im Weltraum möglich sein sollten. Wo doch gerade eine Landung des unbemannten Mars-Rovers die höchste Stufe der aktuellen Möglichkeiten ist. Zum anderen fand ich den evolutionären Gedanken dahinter etwas befremdlich – zwar verstehe ich den Gedankengang, aber mir fehlte die Grundlage oder besser gesagt, eine für mich einleuchtendere Erklärung.
Fazit
Ich bin etwas unschlüssig, einerseits fand ich „Der vierte Mond“ spannend und recht interessant, andererseits hat es mich nicht wirklich gepackt und ich fand vieles zu unpassend oder nur schwammig erklärt. Versteht mich nicht falsch, ich habe verstanden, dass das Sci-Fi ist – aber mir kamen alle Erklärungen einfach zu blass vor. Ich kann nicht recht in Worte fassen, was genau mich so am Buch stört, aber ich konnte nicht restlos in die Geschichte eintauchen und fühlte mich nicht abgeholt. Ich gebe 3,5 von 5 Sternen, denn Idee und Umsetzung waren eigentlich gut, aber vielleicht passen das Buch und ich zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht zusammen.
07.03.2021