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Rezension: Die Schrecken des Pan | Ursula Neeb

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung. 

 

Autor: Ursula Neeb

Verlag: Dryas Verlag
Erschienen: 15. September 2020
Format: ebook

Seitenzahl TB: 280

 

Verlagsseite |Amazon

 

(Tinas Rezension)

Inhalt

 

Großbritannien 1923: In der Nähe des luxuriösen Holloway-Sanatoriums, einer Nervenklinik für Angehörige der High Society vor den Toren Londons, machen Spaziergänger einen grausigen Fund: männliche Leichen, allesamt kastriert und enthauptet. Die Ermittlungen von Scotland Yard führen zu keinem Ergebnis.        Die junge Krankenschwester Maureen Morgan folgt einem Hinweis des Okkultisten Aleister Crowley und beginnt mit eigenen Nachforschungen - und trifft ins Schwarze.
Als Maureen dem Täter auf die Spur kommt, gerät sie selbst in höchste Gefahr.

 

Meinung

 

Da man ja auch manchmal aus seiner Komfortzone ausbrechen soll, dachte ich mir ein Krimi, der in den 20er Jahren spielt, wäre genau das Passende. Ganz abgeholt hat es mich leider nicht, das Ende konnte mich dann aber fast wieder einfangen.

 

In London wird eine Leiche gefunden und alles deutet auf den Magier, der dem Leser im Prolog in all seinen Facetten vorgestellt wurde, hin. Dieser befindet sich aber zum Zeitpunkt der Auffindung in einer geschlossenen Nervenheilanstalt.

Den Täter ausfindig zu machen, hat sich nicht nur der Detektive von Scotland Yard vorgenommen, sondern auch eine junge Krankenschwester, die in besagter Heilanstalt arbeitet.

 

Der Schreibstil und die Erzählweise sind angepasst an die Formulierungen aus den 20er Jahren. Die gesellschaftlichen Schichten und die Unterschiede der Behandlung von Frauen und Männern sind sehr gut darstellt und waren teils faszinierend zu lesen.

Die Autorin hat für mich außerdem gut herausgearbeitet, dass der Wert eines Menschenlebens früher sehr von seiner Stellung in der Gesellschaft abhing. War man adelig, war man über jeden Zweifel erhaben und ein Sündenbock wurde schnell gefunden.

 

Die Charaktere blieben für mich leider sehr farblos und nicht greifbar, auch wenn ich Protagonistin Maureen und den Polizisten MacFaden auf ihren Ermittlungen ganz gern begleitet habe. Da die Geschichte teilweise aus der Sicht der beiden erzählt wurde, konnte ich als Leser auch Hintergründe erhalten und einige ihrer Beweggründe besser nachvollziehen. Trotzdem blieben alle Personen zweidimensional für mich und ich konnte keinen Bezug zu ihnen herstellen.

 

Das Ende hat mich dann doch gefangen genommen - als der Mörder plötzlich auftritt und Maureen auf ihn trifft, nahm die Geschichte endlich etwas an Fahrt auf und auch der Epilog, mit Erklärungen und dem Werdegang der Charaktere, war für mich sehr interessant zu lesen.

 

Fazit:

 

Es war ein Auf und Ab mit mir und „Die Schrecken des Pan“, eigentlich fühlte ich mich von der ganzen Story nicht ganz abgeholt, da mir die Charaktere zu zweidimensional blieben. Trotzdem wollte ich wissen, wie es weitergeht und wurde dann auf den letzten Seiten doch noch überrascht.

Ich vergebe 3 Sterne, mit Tendenz nach oben. Denn zum Schluss hin fand ich es dann doch sehr unterhaltsam.

 

 

21.10.2020