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Autor: Astrid Scholte
Verlag: Piper Verlag
Erschienen: 02. März 2020
Format: ebook
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(Tinas Rezi)
Inhalt
„Sei schnell und noch schneller wieder weg“, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.
Meinung
Ich weiß nicht genau, wie ich meinen Leseeindruck beschreiben soll. Denn eigentlich fand ich Four Dead Queens richtig gut, aber mir fehlte einfach das gewisse Etwas.
Aber beginnen wir von vorn. Keralie ist eine Diebin im Bezirk Toria, einer der vier Bezirke des Landes Quadara. Jeder dieser Bezirke wird von einer Königin regiert; diese leben im Palast zusammen und handeln nach dem traditionsreichen Gesetz der Königinnen. Keralie arbeitet für ihren besten Freund Mackiel, der ein Auktionshaus für Hehlerware betreibt. Eines Tages erhält sie den Auftrag einem Boten sogenannte Erinnerungschips zu stehlen und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Aufbau und Setting von Four Dead Queens haben mir richtig gut gefallen: die vier Bezirke, deren Lebensweisen sich völlig voneinander unterscheiden: In einem gibt es z.B. keine Technologie und die Bewohner sind für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelversorgung zuständig. Ein anderer lebt von seinen Technologien und den daraus resultierenden Vorteilen in der Forschung. Die Welt in der die Geschichte spielt, bzw. das Land Quadara ist einfach einzigartig. So etwas habe ich noch nie gelesen und hätte mir noch viel mehr Einzelheiten und Hintergrundinformationen gewünscht. Auch zum Gesetz der Königinnen und der Königinnen selbst fehlten mir einfach noch viel mehr Informationen.
Das Buch wird aus der Sicht von Keralie und den Königinnen erzählt, was mir gut gefallen hat. Am interessantesten fand ich die Kapitel über die vier Regentinnen und ihre Schicksale.
Der Schreibstil von Astrid Scholten hat mich sehr begeistert - sie beschreibt sehr bildgewaltig, aber trotzdem fehlten mir die Emotionen im gesamten Buch. Die Charaktere an sich sind alle gut erdacht und auch sehr authentisch, so dass Sympathien und Antipathien bei den betreffenden Personen übergesprungen sind, aber trotzdem fand ich keinerlei Bezug zu ihnen. Ihre jeweilige Geschichte und auch die gesamte Handlung habe ich zwar gern gelesen, aber ich war nicht mitten in der Geschichte, sondern einfach stiller Beobachter und habe sie sehr distanziert und einfach emotionslos wahrgenommen.
Es war für ich ein seltsames Lesevergnügen - einerseits war ich total begeistert vom Setting und der Geschichte der Königinnen, andererseits hat mich die beabsichtigte Stimmung nicht ergriffen und
der Ausgang des Buchs hat mich nicht so interessiert, wie es hätte sein sollen.
Fazit:
Eine absolut geniale Grundidee, aber in der Umsetzung fehlte für mich so viel: zu wenig Informationen zu diesem einzigartigen und erstaunlichen Setting und den Hintergründen der Königinnen, blasse Charaktere und die fehlenden Emotionen, um eine Bindung zur Story und den Charakteren aufzubauen. Ich gebe 3,5 von 5 Sternen.
11.05.2020