Achtung! Band 2 der Reihe, Spoiler könnten möglich sein. 

Werbung: Herzlichen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House für die Bereitstellung. 

Autor: R. F. Kuang
Verlag: Blanvalet Verlag
Erschienen:  16.11.2020
Format: Paperback , Klappenbroschur

Seitenzahl: 800

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(Tinas Rezension)

Inhalt

Der Kampf ist vorbei. Doch der Krieg hat gerade erst begonnen ... Der 2. Band der epischen Fantasy-Saga in einer Welt voller Kampfkunst, Götter und uralter Magie.

Rin ist auf der Flucht. Noch immer verfolgen sie die Gräueltaten, die sie begangen hat, um ihr Volk zu retten. Sie ist dem Opium verfallen und folgt auf Gedeih und Verderb den tödlichen Befehlen von Phoenix, dem erbarmungslosen Gott, der Rin ihre beängstigende Kraft verliehen hat. Rins einziger Grund weiterzuleben, ist der Wunsch nach Rache an der verräterischen Kaiserin, die ihre Heimat Nikan an ihre Feinde ausgeliefert hat. Rin hat keine andere Wahl, als sich mit dem mächtigen Drachenkriegsherrn zu verbünden. Dieser plant Nikan zu erobern, die Kaiserin zu stürzen und eine neue Republik zu gründen. Rin schließt sich seinem Krieg an. Denn schließlich ist kämpfen das, was sie am besten kann … 

Meinung

Auf diese Fortsetzung war ich super gespannt. Nachdem mich Teil 1 etwas schwermütig zurückgelassen hat und ich die Geschehnisse dann ein wenig verarbeitet hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Nach der großen Schlacht ist der Krieg noch lange nicht gewonnen. Rin ist dem Opium verfallen und versucht, mit den Schuldgefühlen und dem Verlust klarzukommen, sowie den Cike irgendwie eine gute Anführerin zu sein. Hier gefiel sie mir als Charakter endlich wieder besser als am Ende des ersten Bandes. Mich interessierte, wie sie sich weiterentwickelt und wie sie mit ihrem Rachedurst umgehen wird. Auch hier konnte ich zwar nicht all ihre Entscheidungen nachvollziehen, aber ich habe sie gern auf ihrem Weg begleitet.

Ich finde, dieses Buch ist kein typischer Mittelband; es gefiel mir viel besser als der Vorgänger, der mich mit seiner Brutalität und den Demütigungen, die Rin ertragen musste, doch sehr mitgenommen hat. Und ich bin absolut froh, dass ich mich an dieses fast 800 Seiten starke Buch herangewagt habe. Wie oben schon erwähnt, wollte ich wissen, wie es weitergeht – war mir aber nicht sicher, ob ich es durchstehen würde; aber diese Fortsetzung ist etwas ruhiger und nicht so brutal, was mir eindeutig besser gefallen hat. Beim Lesen von Band 1 bin ich sehr an meine Grenzen gekommen und war schon gewappnet für die Gräueltaten, die mich hier erwarten würden. Glücklicherweise wurden die detaillierten Beschreibungen diesmal weggelassen; Grausamkeiten, Gemetzel, Vergewaltigungen und Blutvergießen gab es natürlich trotzdem, aber auf die Schilderungen in allen Einzelheiten hat die Autorin dieses Mal verzichtet. Dafür legte sie mehr Fokus auf die verschiedenen Völker, die Strategien während der Kämpfe und die verschiedenen Schicksale, die dieser Krieg verursacht.

Auch hier kann ich nur sagen, dass der Schreibstil von R. F. Kuang einfach nur genial ist, sie beschreibt die verschiedenen Geschehnisse bildhaft, ohne sich in unsinnigen Nebensächlichkeiten zu verlieren. Außerdem bin ich begeistert, dass sie mich mit dieser ruhigen und trotzdem fesselnden Erzählweise durch die Geschichte führte und einerseits so viel passierte, es mir aber andererseits beim Lesen gar nicht so vorkam; ich wollte und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Fazit:

Ein absolut würdiger Nachfolger und für mich ein noch besserer Teil der Reihe als Band 1. „Die Kaiserin“ ist komplett anders und glücklicherweise nicht mehr ganz so bedrückend und blutig, trotzdem ist man als Leser natürlich weiterhin Zeuge des Leids, welches die Bevölkerung zu tragen hat und allem, was Rin erdulden muss. Auch „Die Kaiserin“ ist kein blumiges, „flauschiges“ Fantasy-Abenteuer, sondern eine epische Fantasy-Geschichte über ein Mädchen, welches seinen Platz sucht und versucht, sich in dieser grausamen Welt zu behaupten.

06.01.2021