Autor: Scott Thomas
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen: 12. August 2019
Format: ebook
Rezensionsexemplar
(Tinas Rezi)
Inhalt:
Am Ende einer langen Straße mitten im ländlichen Kansas liegt einsam und verlassen das Finch House. Es ist berüchtigt, schließlich ereilte jeden seiner Bewohner einst ein grausames Schicksal. Könnte es eine bessere Kulisse geben, um die vier erfolgreichsten Horrorautoren der USA zu einem Interview zusammenzubringen und das ganze live im Internet zu streamen? Was als harmloser Publicity-Spaß beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum für alle Beteiligten. Denn es kommen nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der vier Schriftsteller ans Tageslicht, auch das Finch House selbst hütet ein dunkles Geheimnis. Aber anders als die vier Autoren möchte es dieses nicht für sich behalten. Und schon bald gibt es den ersten Todesfall ...
Meine Meinung:
Da ich gerne auch Abwechslung in meinem Lesealltag brauche, kam mir Kill Creek gerade recht. Ein Buch, welches Spannung und Horror verspricht, musste unbedingt bei mir einziehen.
Es fängt alles sehr vielversprechend an. Wir lernen zu Anfang Sam und Moore kennen, durch die der Autor die Geschichte erzählt. Sie sind eigentlich die Hauptprotagonisten der Story. Im weiteren Verlauf erfahren wir immer mehr über die beiden und ihre Vergangenheit, die Story weitet sich dann auf die Sichtweisen der anderen Charaktere aus. Dieser Perspektivenwechsel hat mir sehr gut gefallen, da man auch die Gefühle und Gedanken der anderen erfahren konnte.
Leider ist das alles, was mich am Buch wirklich begeistert hat. Für mich kam nie richtige Spannung auf, sei es wieder mal ein Grammatikfehler (der aus "das Licht erlosch" "das Licht verlöschte" macht usw.) der mich komplett aus dem Lesefluss geholt hat oder vielleicht auch der Schreibstil, der bei mir nicht wirklich Spannung erzeugen wollte: Wenn ich die Story als Film gesehen hätte, hätte ich mich bestimmt sehr gegruselt... Im Buch habe ich allerdings manchmal plötzlich das Interesse verloren und etwas Anderes gemacht - was natürlich ein totaler Stimmungskiller ist, der den Horror dann abgeschwächt hat. Für mich konnten die Spannungsbögen in den entscheidenden Szenen nicht aufrecht erhalten werden...
...dabei war das Setting wirklich Horror: ein altes Haus, in dem die Besitzer so viel Leid erfahren haben und Grusel-Gerüchte, die das Horror-Flair immer weiter anstacheln.
Selbst die Charaktere haben mir gefallen, die 4 Autoren sind grundverschiedene Menschen, mit Persönlichkeit und auch Wainwright finde ich super skizziert.
Mich hat das Buch aber leider nicht abgeholt.
Bei mehr als der Hälfte wollte ich eigentlich aufgeben, habe aber genau zu dem Zeitpunkt einen Beitrag einer von mir sehr geschätzten Bloggerin gelesen, die das Buch hochgelobt hat, und mir versichert hat, dass ich noch voll auf meine Kosten kommen würde. Also habe ich weitergelesen und war auch direkt wieder in der Story...bis... ja, bis ich kurz darauf wieder das Interesse verlor.
Ich weiß nicht genau, woran es liegt. Die Story an sich verspricht Grusel und Horror vom Feinsten... ist es irgendwie auch... aber ich als alter Angsthase habe total oft den Faden und das Interesse verloren und konnte nach dem Lesen noch durch die dunkle Wohnung laufen... Was schon einiges heißen will. Leider kann ich - ohne zu spoilern nicht wirklich ins Detail gehen...
Fazit:
Story gut aber meins ist es nicht. Horror (Gruselhaus- / Spukhaus-Fans) kommen hier wahrscheinlich auf ihre Kosten, vor allem, wenn ich andere Rezensionen dazu sehe. Ich habe mich wenig gegruselt und zwischendurch sogar das Interesse verloren und war kurz vor dem Aufgeben... deswegen würde ich 3 von 5 Sternen verteilen.
30.08.2019