Rezension: Knochenfeuer – Das Geheimnis hinter den goldenen Augen | Jenny Pieper

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung. 

Autor: Jenny Pieper
Verlag: Drachenmond Verlag
Erschienen: 26. September 2020
Format: ebook

Seitenzahl TB: 400
 

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(Tinas Rezension)

Inhalt

Ein Mädchen, in dem das Feuer des Sommerdrachen lodert.
Ein Junge, der die Welt nur aus Geschichten kennt.

Mit ihren goldenen Augen unterscheidet sich Kindra von den nichtmagischen Bewohnern des Gezeitenreiches. Die Magie, die in ihrem Körper schlummert, gefährdet ihr Leben: Die Einwohner der benachbarten Eisendynastie jagen sie, gieren nach der Kraft, die die Magier durch sie erlangen können.
Kurz nach ihrem 18. Geburtstag wird Kindra aus ihrem Dorf entführt und muss sich ihrem ärgsten Feind entgegenstellen – der eisernen Königsfamilie.
Ihre große Liebe, Saki, bleibt zwischen den Trümmern seiner Heimat zurück und trifft eine gefährliche Entscheidung.
In einer Welt, in der die Drachen verschwunden sind und die Magie verblasst, suchen sie nach einem Weg, zusammen zu sein. Werden sie einander finden – oder sich bei dem Versuch selbst verlieren?

Meinung

Cover und Klappentext passen hier wunderbar zusammen und da mich beides so sehr angesprochen hat, musste ich diese Fantasy-Geschichte unbedingt lesen.

Kindra ist ein Goldkind - auf die Magie, die ihrem Körper innewohnt, hat es eigentlich das ganze Reich abgesehen. Die Eisendynastie will Kindras Macht für sich nutzen und alle anderen würden töten, um an ein solches Goldkind zu kommen, denn mit dem Verkauf an die Eisendynastie wären sie all ihre finanziellen Sorgen los. Mit ihren „Zieheltern“ ist Kindra deswegen immer auf der Flucht und als sie in einem verborgenen Dorf endlich zur Ruhe kommen, holt sie doch nach einigen Jahren die Realität ein. Kindra und ihr Freund Saki werden auf ihrer Flucht vor den Goldmagiern der Eisendynastie getrennt und versuchen alles, um sich in der für Kindra so grausamen Welt wiederzufinden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kindra und Saki erzählt, was einem einen genialen Rundumblick auf den gesamten Verlauf gegeben hat. Ich bin beiden wirklich gern durch ihre jeweiligen Erlebnisse gefolgt und fand beide sehr authentisch. Ihre Entwicklung von unwissenden Kindern hin zu starken Persönlichkeiten, die für ihre Rechte einstehen und alles dafür tun würden, um ihre große Liebe wieder zu finden, fand ich wahnsinnig ergreifend und fesselnd. Beide wachsen während der Handlung über sich hinaus, lernen sich selbst besser kennen und bleiben im Herzen verbunden; dies hat die Autorin hier perfekt ausgearbeitet. Auch die anderen Charaktere, vor allem die Weggefährten von Kindra, oder den Prinzen fand ich wirklich gut erdacht.

Der Schreibstil von Jenny Pieper ist bildhaft und detailliert und das passte einfach wunderbar zu dieser einzigartigen Geschichte. Die vielen spannenden Wendungen haben zu einem fesselnden Leseerlebnis noch beigetragen. Ich kann gar nicht viel mehr sagen, denn es war eine wundervolle Geschichte voller Magie, Freundschaft, Selbstfindung und Liebe. Ich habe sie sehr genossen.

Und dabei bin ich oft kein Fan von Geschichten, wo es im Hauptplot darum geht, dass zwei Liebende auf der Suche nacheinander sind und sich erst am Ende herausstellt, ob sie sich jemals wiederfinden – ich bin dafür zu ungeduldig; und wenn sie sich auf dieser Suche dann oft so nah sind und es nicht merken (können), dann ist das einfach nichts für mich und meine Ungeduld. Hier konnte ich aber schon fast komplett darüber hinwegsehen und die wunderbare Geschichte genießen.

Fazit:

Die Idee der Goldkinder ist wahnsinnig faszinierend und die Umsetzung ist Jenny Pieper wirklich gut gelungen. Authentische Charaktere, deren Entwicklung man gut folgen konnte und ein manchmal grausames, aber absolut gut durchdachtes, Setting. Ich bin beim Lesen manchmal etwas ungeduldig geworden, aber das liegt nur an mir und nicht an dieser rundum gelungenen Geschichte. Da gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung.

02.11.2020