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Rezension: Meine wunderbare Frau | Samantha Downing

Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe für die Bereitstellung. 

 

Autor: Samantha Downing
Verlag: Goldmann Verlag
Erschienen: 23. September 2019
Format: ebook

 

Hier geht es zur Homepage der Verlagsgruppe.

 

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(Tinas Rezi)

Inhalt

 

Unsere Geschichte ist wie die von vielen anderen. Ich bin einer wunderbaren Frau begegnet. Wir haben Kinder bekommen und sind in die Vorstadt gezogen. Wir haben uns von unseren größten Träumen und unseren dunkelsten Abgründen erzählt. Und dann ist uns langweilig geworden. Wir sehen aus wie ein ganz normales Paar. Wir sind die netten Nachbarn, zu denen die Kinder zum Spielen kommen und die man gerne zum Essen einlädt. Aber wir haben ein Geheimnis, um unsere Ehe lebendig zu halten. Eine ganz besondere Vorliebe. Eine, die uns die Macht gibt, über Leben und Tod zu entscheiden ...

 

Meinung


Im Moment habe ich ein Händchen für Bücher, an die ich wohl mit falschen Erwartungen gehe. Ich möchte gar nicht sagen, dass ich es schlecht fand, aber aus der richtig guten Idee ist für mich kein echter Thriller geworden. Eher ein Familen-Drama...
 
Dass die beiden Eheleute ein Geheimnis haben, geht ja schon aus dem Klappentext hervor und man merkt auch recht schnell, wer der dominante Part ist und eigentlich auch, wie das Ganze ausgehen könnte. Wir lesen die Geschichte aus der Sicht des namenlosen Ehemannes und ich habe zwar verstanden, welche Rollen die beiden in ihren perfiden Spielchen spielen... aber dann auch wieder nicht. Ich kann leider nicht so sehr ins Detail gehen, weil ich sonst spoilern würde aber irgendwie lässt mich das Buch mit einigen offenen Fragen zurück. Vor allem verstehe ich den Erzähler und seine Einstellung nicht wirklich.
 
In den ersten beiden Dritteln des Buchs ging es vermehrt darum, was diese ganze Farce mit den Kindern der beiden macht. Man bekommt mit, dass Morde geschehen aber das ist es auch schon - kein Hauch von Thriller, keine Gänsehaut, keine Spannung - es plätscherte so vor sich hin, mit Rückblenden und Erklärungen. Ich hatte beim Lesen ein bedrückendes Gefühl und auch einen Hauch von Fremdschämen, ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll: erstens konnte ich den Protagonisten manchmal nicht ganz ernst nehmen und zweitens habe ich mich immer gefragt, wie man so etwas seinen beiden Kindern antun kann, wo man sie doch so liebt und nicht in Schwierigkeiten sehen will.
 
Den Schreibstil fand ich gut, man konnte der Story sehr gut folgen und auch die Erzählweise hat mir gut gefallen. Die Charaktere fand ich alle ein wenig blass und nicht gut ausgearbeitet. Für mich war zwar vieles plausibel, aber anderes dann auch wieder so an den Haaren herbeigezogen, dass ich einfach nicht weiß, ob ich gerade den Protagonisten glaubhaft fand.
Für mein Empfinden war dies kein wirklicher Thriller - am Ende wurde es dann kurzzeitig spannender, aber dieses Ende war viel zu schnell abgefrühstückt und vor allem den letzten Satz fand ich ziemlich unpassend, weil es für mich gar nicht mehr ins Bild gepasst hat. 
 

Fazit

 

Für mich kein Thriller, eher ein Familiendrama. Wenigstens machen Schreibstil und die Idee dahinter einiges wett, ich bin aber immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll und wie ich vor allem den Protagnisten hier einschätzen soll. Man kann sich damit ein paar nette Lesestunden machen, aber so ganz konnte mit "Meine wunderbare Frau" nicht begeistern und überzeugen. 

 

 

08.03.2020