Rezension: Sanguis Corvi - Das Blut des Raben | Jess A. Loup

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung. 

Autorin: Jess A. Loup
Verlag: Piper Verlag / Piper Wundervoll
Erschienen: 03. Mai 2021
Format: ebook
Seitenzahl: 328 Seiten
ISBN: 978-3-492-98810-0

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(Tinas Rezension)

Inhalt

Für alle Leser*innen, die nie den Glauben an Liebe und Magie verloren haben. Eine Neuinterpretation von Krabat, die sich fragt: Was würde der erwachsene Krabat tun, erführe er, dass der teuflische Müller noch immer sein Unwesen treibt?

Hanka erhob wieder das Wort. »Als ich noch ein kleines Mädchen war, hörte ich Geschichten von einem Jungen aus der Teufelsmühle,  der anders war. Der Gefühle zuließ, der wusste, was Liebe heißt.«  Krayan sah sie nicht an, beugte sich stattdessen zur Seite und suchte nach seiner Kleidung.  „Aber auch jetzt erzähle ich nichts, das fremd in Euren Ohren klingt, nicht wahr?“ Er zog seine Beinkleider an. „Dieser Junge ist tot.“

Mit sechzehn gerät Krayan in die Abhängigkeit der Schwarzen Mühle und ihres teuflischen Meisters, doch ihm gelingt die Flucht. Ein Dutzend Jahre später ist er zurück, ein weit gereister Soldat, durch Kriege und Kämpfe hart und kalt geworden. Er hat nur ein Ziel: sich am Müller für den Tod seiner Freunde und des geliebten Mädchens zu rächen. Der Liebe selbst hat er abgeschworen – bis er eine Frau trifft, die sein dunkles Herz berührt.

Meinung

Sanguis Corvi hat mich auf Grund des Covers und des Klapptentextes einfach magisch angezogen, und obwohl ich von der Legende um Krabat nur den groben Inhalt kenne, musste ich es unbedingt lesen.

Jess A. Loup hat den Faden der Legende an einer Stelle aufgetrennt, und absolut genial weitergesponnen: Was wäre, wenn Krabat den Müller nicht bezwungen hätte und er seine Angebetete nicht hätte retten können...

Krabat, der seinen richtigen Namen wieder angenommen hat, kommt nach zehn Jahren zurück in die Gegend um die Schwarzwasser und will Rache am Meister nehmen und ihn und die teuflische Mühle endgültig besiegen. Im Klappentext stehen ja schon die wesentlichen Punkte, weswegen ich hier keine weitere Zusammenfassung des Inhalts wiedergebe.

Ich bin jedenfalls absolut begeistert und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen weggelesen, ich wurde bestens unterhalten und hätte am liebsten nicht mehr aufgehört.

Der Schreibstil der Autorin ist richtig einnehmend, er zog mich einfach in die Geschichte und ließ mich gar nicht mehr los. Die Handlung ist kapitelweise in Vergangenheit und Gegenwart getrennt, das heißt einmal wird die Zeit in der Mühle vor Krabats Flucht erzählt und im anderen Handlungsstrang in der Gegenwart erzählt die Autorin, wie es mit Krabat weitergeht, 10 Jahre nach seiner Flucht. Diese Erzählweise hat mir wahnsinnig gut gefallen, wie bei einem Puzzle wurden nach und nach immer mehr Teile der Geschichte aufgedeckt und ich verstand immer mehr der Zusammenhänge.

Diese Art der Erzählung hat mir sehr gut gefallen, die Spannung blieb konstant oben und ich musste das Buch ständig zur Hand nehmen, weil ich einfach unbedingt wissen wollte und musste, wie es weitergeht.

Auch die Charaktere sind wahnsinnig authentisch und ich habe ihnen jede Aktion und Reaktion abgenommen, gerade Krayan und Hanka haben mir gefallen - und den Müller fand ich richtig genial erdacht. Auch die düstere Stimmung hat die Autorin wahnsinnig gut herübergebracht; dunkle Blutmagie, dämonische Kräfte und eine teuflische Macht, die diejenigen ruft, in deren Blut Magie zu finden ist - wenn das nicht nach einem Buch genau für mich klingt...

Ich kann gar nicht viel mehr schreiben, das war für mich ein echtes Highlight und pures Lesevergnügen.

Fazit

Eins meiner persönlichen Highlights in diesem Jahr! Jess A. Loup schreibt einfach wunderbar, diese Adaption der Krabat-Legende dürft Ihr nicht verpassen. Für mich passte einfach alles zusammen, der Schreibstil und die Erzählweise in Vergangenheit und Gegenwart haben die Spannung immer weit oben gehalten und auch die Charaktere und die Handlung haben noch dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.

5/5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

03.05.2021